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Allgemeines
Da das Pfarramt Tastungen seit den Zeiten der Reformation lückenlos besetzt war, ist zu vermuten, daß in Tastungen auch schon vorher eine Pfarrstelle gab.
Siehe Artikel von Dr. Godehardt!
Reformationszeit bis 1850
Auszug aus den alten Kirchenakten:
"Seit dem Jahre 1540 ( lt.dem Buch "Die Evangelischen in Duderstadt" bereits seit 1530) haben die Herren von Wintzingerode ihren Gottesdienst nach evangelischem Ritus zu halten begonnen, doch waren sie anfangs genötigt, die Predigt des göttlichen Wortes mit ihren Dienstleuten heimlich zu hören, was in dem alten Kornhaus bei Schloß Bodenstein geschah.
Doch muß ihnen bald die freie Ausübung ihres Glaubens zugestanden sein, denn schon 1556 den 8. Dezember hält der lutherische Pastor von Tastungen in der Kapelle des Hospitals vor dem Steintor zu Duderstadt einen Gottesdienst in welchem er die Kommunion (Abendmahl) in
beiderlei Gestalt ( Brot und Wein) austeilte.Dieser Geistliche wird in dem Buch "Kämpfe und Leiden der Evangelischen auf dem Eichsfelde" von Levin Freiherr von Wintzingerode Knorr als Ehrhart Müller (lateinische Name Eberhardus) vorgestellt. Er wurde von Graf Volkmar von Hohnstein (dem Lehnsherren von Bodenstein) eingestellt und 1567 durch Berthold von Wintzingerode vertrieben. Am 9.Dezember 1567 wurde er bereits wieder von Graf Volkmar als Geistlicher zu Tastungen und Wehnde eingesetzt, jedoch Berthold ging wieder gegen ihn vor, so daß Graf Volkmar genötigt war, zu den Waffen zu greifen.
Diejenigen, welche seitdem nach ihm unsers evangelischen Glaubens treue Verkündiger zu Tastungen gewesen sind, waren
1571/o.72- 1577 Casparus Landstein. Weil ihn aber Berthold v. Wintzingerode nicht leiden wollte, kam er als Pastor nach Ascherode bei Nordhausen.
1577 - 1624 Wolfgang Höhne; aus Ilmenau
Von dem erzbischöflichen Kommissar Bunthe am 6.9.1578 angewiesen, "den Prädikanten von Tastungen und Wehnde alsbald abzuschaffen" forderte der Konvent Pastor Höhne zur Verantwortung nach Teistungenburg vor, obwohl die Pfarrei zu Tastungen niemals zu dem Kloster
gehörte. Dieser wandte sich an Hans von Wintzingerode und an Volkmar von Hohnstein. Aufgrund des Eintretens dieser Personen für ihn wurde er lange Zeit nicht behelligt. Am 25. Mai 1624 wurde er jedoch, im Zuge der Gegenreformation, auf dem Wege nach Wehnde gefangengenommen, der, so der Oberamtmann des Eichsfeldes "fast in jeder Predigt nicht allein auf den Kurfürsten und die katholische Religion schimpfe (beschweren),sondern auch diejenigen Bürger von Duderstadt, welche nicht seine Kirchen besuchten, für Mamelucken, Türken, Heuchler und Teufelskinder ausrufe." Da er sich solcher Art hervorgetan hatte, wurde er erst Ende Juni auf Vermittlung des Kurfürsten Johann Georg von Sachsen freigelassen, woraufhin er von dem katholischen Oberamtmann verjagt wurde.
In der Zeitspanne von 1624 - 1633 wurde den beiden Gemeinden von der erzbischöflichen Mainzschen Regierung ein katholischer Priester namens Adam Thalheim mit dem Substituten (Gehilfen) Johann Schaumberg aufgedrungen. Als diese am Ende des Jahres das Pfarrhaus beziehen sollten, fand man dasselbe eines Morgens erbrochen, die Öfen herausgerissen, die Türen und Fenster zerschlagen. Trotz aller Bemühungen durch den Oberamtmann war nicht zu ermitteln, wer der oder die Täter waren. Die Kosten für die Instandsetzung desselben wurden von den Tastunger Gemeindegliedern eingefordert.
Im Jahre 1590 wurde mit Genehmigung des Landesherren eine Kirchenordnung für das Gericht erlassen, an welcher seit mindestens 1586 durch Pastor Höhne gearbeitet worden war. Diese Kirchenordnung, die von den drei vorgedachten Geistlichen, zwei der damals volljährigen Gerichtsherren und deren Rechtsbeiständen, Dr. Jeremias Reichhelm aus Göttingen, eigenhändig unterzeichnet wurde, ist unter Mitbenutzung der "Geistlichen Ordnung des Herzogs Wolfgang von Braunschweig vom Jahre 1581", beziehendlich der späteren braunschweigischen Agenden der Herzöge Ulrich und Friedrich, in ihren wesentlichen Teilen bis zum Aufhören des Kurstaates Mainz in Gültigkeit geblieben, und zerfällt in drei Kapitel :
" 1. von der Lehre"
"2. von den Cermonien (Taufe, Abendmahl, Kopulation (Heirat), Festtage - deren noch eine Menge gefeiert wurden - und Kinderlehre)"
"3. von dem Wandel der Pfarrherrn".
Daselbst "Verordnung etlicher notwendiger Punkte, danach sich derer von Wintzingerode Prediger und Pastores in ihrem Gerichte Bodenstein einträchtlich zu verhalten.
Er starb 1634 in seinem Exil in Sondershausen im Alter von 84 Jahren.
1633 -1665 Johann Suchland gebürtig aus Ohrdruf;
wurde 1636 ebenfalls von katholischen Pfaffen vertrieben. Indes war Magister Suchland bereits 1638 durch den Schutz der herzoglich
braunschweigischen Regierung und des Patronats wieder im Amte. Am Michalistage des Jahres 1641 drang ein Haufen der kaiserlichen Truppen, welche unter Hatzfeld`s Führung die noch nicht ganz und gar katholisierten Teile des Eichsfeldes plündernd durchzogen, während des Gottesdienstes in die Kirche zu Wehnde ein. Der gerade vor dem Altar stehende Pastor Suchland wurde von diesem fortgerissen und mit dem Tode bedroht, falls er nicht alsbald 100 Dukaten zahle. Da er dazu nicht im Stande war wurde er bis nach Niederorschel verschleppt und dort für 100 Reichsthaler Lösegeld, das die Dörfer Tastungen und Wehnde zahlten, freigelassen. Pfarrer Suchland sen. bekleidete sein Amt
noch bis 1658, in welchem Jahre ihm sein Sohn als Hilfprediger beigegeben wurde. Er starb zu Tastungen im Jahre 1667.
1658 - 1663 M. Johann Wilhelm Suchland jun. , zu Jena ordiniert,Amtsgehilfe seines Vaters; dann Pastor in Wintzingerode und Schloß Bodenstein in den Jahren 1663- 1664;
1665 -1695 darauf alleiniger Pastor in Tastungen und Wehnde bis zu seinem Tod im Jahre 1695. Seines Alters 61 Jahre.
Sein Grabstein befand sich ein Zeit lang als Abdeckung der Gruft an der Südseite im Altarraum, vorher soll er sich an der Nordseite im Kirchenschiff befunden haben. Erst als 1954 die Sakristei neu aufgebaut wurde, kam er an seinen heutigen Platz. Da aber Jahrhunderte lang über ihn hinweggelaufen wurde, ist er teilweise unleserlich.
1695 - 1704 Andreas Rütze, zweitheriger (sic.) Pastor in Kirch- und Kaltohmfeld. Er wurde in Mühlhausen zum Pfarrer ordiniert (geweiht). Wurde im Jahre 1695 als Geistlicher zu Tastungen und Wehnde eingesetzt. Er starb am Ostermontag, dem 24.03.1704 und wurde in der Kirche zu Wehnde begraben.
1704 - 1709 Johann Georg Juch, ist 1667 in Wintzingerode geboren. Sein Vater ist gewesen Friedrich Georg Juch Pastor zu Wintzingerode und Bodenstein. Sein Großvater war Johann Suchland Pastor zu Ohmfeld und Adelsborn. Hat anno 1687 zu Wittenberg studiert, verdingte sich als Informator (Lehrer) und wurde dann Rector zu Oldenburg, alwo er sich in ein eheliches Verlöbnis eingelassen mit Jungfer Catharina, mit welcher er anno 1692, den 4. April zu Wintzingerode sich hat copulieren (Heirat) lassen. Anno 1695 wurde er zum Pastor beider Ohmfelden von dort er zu Mühlhausen examiniert und ordiniert worden. Anno 1704 den 27. Mai hat er die Vocation alhier nach Tastungen und Wehnde erhalten und auch angenommen; ist gestorben den 24. Juli 1709 seines Alters 42 Jahr minus 12 Wochen und 5 Tage; ist im Predigtamt gewesen 14 Jahr und 4 Tage .
1709 - 1719 Magister Johann Novelinus Adoph Frohne, aus Mühlhausen. Er starb am 09. September des Jahres 1719 im Alter von 39 Jahren an der Ruhr ( in den alten Büchern als Dysenterie bezeichnet) und wurde in der Kirche zu Wehnde begraben.
M. Novelinus Adolphus Fronius Filius Superintendentis Molhusin that meine Gastpredigt alhier zu Tastungen und Wehnde Anno 1709 Dom 14 S Tr, den 13 ten Okt. erhielt durch Gottes sonderbare Gnade die Vocation zu beiden Gemeinden ; that meine Probepredigt wurde zu Mühlhausen
examinieret, ordinieret Domini 24 S Tr. Hielt meine Einzugspredigt wurde von den hochwohlgeb. Herrn Johann Ernesto Hauptmann auf dem Ohmfeld und Ernesto Augusto Rittmeister auf Bodenstein introduciret bey welche Acte intro. mein H. Vatter mein Sermon hielt. Ich hatte aber kaum mein Amt angetreten, so trat das Creutz und Wiederwärtigkeit auch zugleich mit und zu mir ein.
Bey 1.) mußte ein Hartes ausstehen und erdulden (leider in latein geschrieben)
2.) mußte 2 harte Diebstähle erdulden, der erste geschah in der Nacht des 15 ten August war Mariae Himmelfahrt 1710, der andere geschah in der Nacht des 10. April 1711.
3.) Habe stets müssen fühlen den unaussprechlichen Haß und Neid der abgesageten Feinde der Papisten. Anno 1712. M .Februar effectierete der Commissarius zu Duderstadt dieses, daß 2 Citationes vom Vicedum Amt zu Heiligenstadt mir zugeschicket wurden, Kraft welcher ich mich dort fistieren (vorstellen) solle. Weil nun meine Herren dieses nicht zugeben (erlauben) wollten, so war dem 12. Marty, war der
Sonnabend vor Judika, des Morgens früh fünf Uhr mein Haus von einem Leutnant und 16 Musketieren (Soldaten) besetzet, ich aus meinem Bette aufgewecket, in eine (Kutsche) gesetzet nach Heiligenstadt zugeführet, gleich auf die Canzley gebracht wegen des Ungehorsams befraget, examinieret wegen Eides Pflicht so ich meinem Herrn getan, ob solches 1) nicht wider (entgegen) dem Landes Herrn Respect leiste 2) ob solches obligat zu halten. So welche beider ich beantwortete.
Hierauf wurde mir die Ursach der Citationis (Vorladungen) eröffnet. Welche war die Communicirung ( Austeilung des Abendmahls) so ich auf Regnisition (Wunsch) den Lutheranern heimlich verabreichet. Die Frage war. 1) Warum ich Zeithero Parochiasia (seither pfarramtliche
Tätigkeiten) in Duderstadt verrichtet hatte. Weil ich nun dieses mit vielen Gründen, sonders mit dem Religions Frieden ( gemeint ist der Augsburger Religionsfrieden, der 1555 rechtskräftig wurde, siehe Anmerkung), erwies das es billig sei. Als sie nun sahen, daß ich mich verdesendiren (verteidigen) konnte, so fragete einer wo ich mein Logis nehmen wollte. Ich antwortete ich hoffete ich würde hiermit meine Dimisierung erhalten um wieder nach Hause zu reisen. Trat auch gleich noch selbigen Tag meine Retours (Rückkehr) durch Duderstadt nach Tastungen an. Sehr zum Leidwesen der Katholischen und Freude der Lutheraner. Waltete auch gleich des Sonntags meines Amtes und
predigte zu Wehnde.
Anmerkungen:
"Laut dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 behielten die Reichsstände auch für die Zukunft die freie Wahl, welcher Konfession sie angehören wollten und diese Wahlmöglichkeit wollten auch die Duderstädter und die Eichsfelder Ritter für sich in Anspruch nehmen. Sie haben auch so gehandelt. Aber sie waren eben keine Reichsstände und hatten deshalb nicht das Recht auf ihrer Seite. Die andere Bestimmung des Religionsfriedens war das Glaubensbekenntnis der Obrigkeit und da das gesamte Eichsfeld zum Kurfürstentum Mainz gehörte, so sollte es auch katholisch bleiben.
Dieses war ein Grundstein für die Gegenreformation und ihre Auswirkungen im Eichsfeld, da die Ritter von Bodenstein auf ihren Rechten beharrten. So war es den evangelischen Geistlichen in diesem Fall dem Tastunger Pfarrer auf Grund seines evangelischen Glaubens untersagt in Duderstadt das Hl. Abendmahl an die Kranken und Sterbenden auszuteilen. Zuwiederhandlungen wurden mit hohen Geld- und an-deren Strafen geahndet. Dieses traf sowohl auf die Geistlichen, wie auch auf die evangelischen Gläubigen zu."
1720 - 1734 Georg Gottfried Müller. Geboren anno 1692 zu Mühlhausen in Thüringen. Sein Studium absolvierte er in Jena und ist danach auf Reisen über Königsberg nach Moskau gegangen; kehrte 1719 in sein Vaterland zurück. Als er sich daselbst ein Zeitlang aufgehalten hat er sich bei vorheriger Vacanz alhier gemeldet und nachdem er zu Wintzingerode eine Probepredigt abgelegt, die Vocation anno 1720 erhalten; ist gleich darauf zu Nordhausen examiniert und ordiniert worden. Er starb nach einer langwierigen Krankheit, am 25. Juli 1734 im Alter von 42 Jahren und ward Tags darauf am Abend in der Gruft der Tastunger Kirche seinem Verlangen gemäß beigesetzet.
(Nebenbemerkung des Predigers Herda vom 31, Mai 1955: Pastor Müller hat zu seiner Zeit in den Jahren 1725 bis 1727 die heute bestehende Kirche in Tastungen auf altem Kirchengrund mit Hilfe aller Gemeindeglieder von Tastungen und Duderstadt neu erbaut)
1734 Dom. 1. Adv. ; Gottfried Christian Eisenhart. Geboren in einer Vorstadt von Mühlhausen am 18 Mart. 1701. Sein Vater Beniamin Eisenhart war zu dieser Zeit Pastor in Mühlhausen Studium zu Jena und Wittenberg, anno 1724 Informator (Lehrer) bei Herrn Obrist- Lieutnant Georg von Wintzingerode. 1727 wurde er ordentlich als Prediger für Wintzingerode und Bodenstein berufen. Im Herbst des Jahres 1734 hat er nach Ableben Herrn Müllers Vocation alhier nach Tastungen und Wehnde erhalten.
Anno 1729 verehelichte er sich mit der damaligen Jungfrau Maria Catharina von Wehren eines Patriziers Tochter aus Duderstadt.
Am 10. April 1745 mußte er nach Heiligenstadt kommem und daselbst auf der Stadthalterei des Herrn Geheimrats und Stadthalters ..... die unsere Religion ist, das Heilige Abendmahl gereichet, ist auch den Abend wieder zurüchgekommen. Er starb am 11.Dezember 1773.
Er hat ebenfalls verschiedene traurige Vorfälle erlebt. Einmal wurde er des Nachts von (Räubern) überfallen, denen alle Kasten mußten eröffnet werden, darauf sie nahmen was ihnen gefällig, nachher fielen da der General Lüchow vorbeizog bei der Nacht schon wieder auf das hiesige Pfarrhaus brachen es auf und plünderten alles aus. Er sollt auch sehr viel vom Poragez (es müßte eine Bezeichnung für seine Krankheit sein) erdulden müssen, welches aber mit den Jahren abnahm. Endlich nahmen die Kräfte ab und die Schwachheit nahm zu. Er ertrug seine Krankheit mit großer Geduld und Gelassenheit. Endlich forderte in Gott am 11. Dezember 1773 des Morgens 8 Uhr seinem sehnlichsten Wunsch gemäß, durch einen recht sanften Tod von dieser Welt ab. Er ist hier in der Tastunger Kirche hinter der Tür von der Schule her begraben.
1762- 1773 Amtsgehife seines Vaters; August Friedrich Eisenhart, nach dem Tode seines Vaters alleiniger Pastor von
1773 - 1803 er starb in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag vor Pfingsten im Alter von 73 Jahren.
1804 - 1849 vom 05.02 des Jahres 1804 war August Heinrich Wennig aus Sollstedt in der Grafschaft Hohnstein Geistlicher in den Gemeinden Tastungen und Wehnde, er starb an Christi Himmelfahrt, dem 17.05.1849 im Alter von 79 Jahren.
1850 - 1859 seit dem 17. Februar 1850 bis Juni 1859 war Franz Georg Schreck aus Schinne in der Altmark Pastor in den beiden Gemeinden
1859 - 1864 seit Ende Juni oder Anfang Juli des Jahres 1859 bis Mai/Juni 1864 war Wilhelm Daniel Friedrich Felgenträger als Geistlicher eingesetzt. Wurde als Superintendent nach Heiligenstadt versetzt.
1865 -1875 übernahm laut Kirchenbucheintrag Pastor Friedrich Heinrich Braeunig dieses Amt
1875 Mai /Juni nach Kirchenbucheintrag; Carl Friedrich Krumhaar bis zu seinem Tode am 20. Dezember 1920. Er ist mit seiner Gattin begraben auf dem Friedhof in Tastungen.
1920 Weihnachtszeit - Spätsommer / Herbst 1926 Lic. theol. Suckert ( Grund seines Wegganges ist wohl Widerspenstigkeit mancher Gemeindeglieder gewesen)
1927 Frühjahr - September 1930 Pfarrer Zippel wurde nach Deersheim Kr. Osterwieck im Harz versetzt.
1931, den 23. März - 14. Februar 1954 Martin Gottschalk. Auf Grund der feuchten Pfarrwohnung hatte er seinen Wohnsitz in Teistungen. In dieser Zeit wurde das Pfarrhaus zum Teil vermietet, aber leider auch als Treffpunkt für die Hitlerjugend benutzt.
1954, 15. Februar - Sommer 1965 Pastor Herda; er war schon seit 1952 als Vikar in Tastungen übernahm aber erst 1954 das Amt. Er hatte ebenfalls Probleme mit dem Pfarrhaus, da es erstens immer noch feucht und zweitens an zwei Familien vermietet war.
1965 Sommer bis Juli 1975 Pastor Armin-Rassow Stawenow ( Grund seines Wegganges war die Unbewohnbarkeit des Pfarrhauses durch Feuchtigkeit)
!978, seit dem 1. Juli Pastor Johannes Paulsen ( geb. 21.04.1952 in Sangerhausen); die Einführung ins Pfarramt erfolgte am 06.01.1981
Quellen
Akten aus dem Pfarrarchiv Tastungen
"Die Kämpfe und Leiden der Evangelischen auf dem Eichsfeld " von Levin Freiherr von Wintzingerode-Knorr
"Die Evangelischen in Duderstadt" von Enno Haase
Das Pfarramt in Teistungen
Seit 1867 bis zur Einrichtung eines selbständigen Pfarramtes im Jahre 1894 gab es in Teistungen sogenannte Provinzialvikare, welche da wären:
1867, 14. Sonntag n. Trin. - 4.Dezember 1873 |
Vikar Ahrens |
1873, 11. Dezember - 1. September 1876 |
Vikar Wernecke
Vikar Wernecke wurde laut einer Wahlbenachrichtigung zum Pfarrer nach Alach befördert. |
1877, 8. Januar - 10. Januar 1878 |
Vikar Kühnemann
Vikar Kühnemann wurde mit Einverständnis der General-Inspektion des Militär-Bildungs- und Erziehungs-Wesen zum Pfarrer und ersten Lehrer vom königlichen Kadettenhauses zu Ploen designiert. |
1878, 1. Mai - 30. November 1878 |
Vikar Trautermann
Wurde als Dom-Hilfsprediger nach Magdeburg versetzt. |
1879, 1. März - 12. Februar 1884 |
Vikar Loeffler |
1884, 30. Juni - 16. April 1891 |
Vikar Steinhäuser,
vorher Großburschla. Sollte dann nach Frauenwalde versetzt werden hat aber abgelehnt. Ihm wurde letztlich eine Pfarrstelle in Blankenburg verliehen. |
seit dem 25. Mai 1891 |
Vikar August Wehrmann |
Am 13. Juni 1894 wurde in Teistungen ein selbständiges Pfarramt eingerichtet. Der bisherige Hilfsprediger August Wehrmann (geb. am 10. Mai 1862 in Lindenhorst) wurde Anfang 1895 als erster Pfarrer eingeführt.
Er bekleidete dieses Amt bis zum 31. Maerz 1905
1905, 02.Mai bis Ende Oktober 1907 |
Hilfsprediger Erasmus
Hilfsprediger Erasmus ist zum 1.September als Pfarrer für Teistungen designiert. Laut Akten soll Pfarrer Erasmus zum 15. Oktober 1907 die deutsch-evangelische Kirchengemeinde in Cämpina (Rumänien) übernehmen. |
1908, 15. März - 23.Januar 1921 |
Pastor Brückner
Er wurde nach Loitzsch bei Zeitz versetzt. |
1921, 15. Mai - 1. November 1928 |
Pastor Johannes von Törne
(geb. am 15.07.1858 in Klöstritz in Bessarabien; er war bis 1921 Propst in Rostow am Don) danach war das Pfarramt vakant bis 1954 |
1954, 15. Februar - 31. Mai 1959 |
Pastor Martin Gottschalk
(geb. am 30.11.1887 in Herford; er war seit dem 23.03.1931 Pfarrer von Tastungen mit Wohnsitz in Teistungen). |
1965, etwa November nach Kirchenbucheintragung - 30.10.1969 |
Pastor Reinhard Tuschy |
Seit 1970 gehört die Gemeinde Teistungen zum Kirchspiel Tastungen-Teistungen. |
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